Artur Stockinger

Der Gemeindepriester Artur Stockinger wurde im Jahr 1926 geboren. Er verbrachte sein ganzes Leben in der hügeligen Gegend von Tolna, Kindheit und Jugend verlebte er auf dem Landgut Csurgó bei Tevel, Nach dem Tod seines Vaters übernahm er das Gut seines Vaters; als er später in dem Kommunismus den Besitz verlassen mußte, ging er auf das Priesterseminar in Győr. Er war von 1974 bis zu seinem Tode Gemeindepriester in Nagydorog das zu seiner Heimat geworden war. Er starb im Jahr 1994.

Artur Stockingers ganzes Leben war entscheidend geprägt von den Erfahrungen, die er als Kind auf dem Lande im Zusammenleben mit dem Gesinde machte. Er liebte die Nähe zu Pflanzen und Tieren, überhaupt das Leben in der freien Natur. Sein Wunsch, mehr von der Welt kennenzulernen und Menschen zu begegnen, brachte ihn zu Reisen in Ungarn sowie im Ausland. Die spezifischen Merkmale eines jeden Volkes versuchte er gründlich erfassen, wobei er methodisch wie ein Anthropologe vorging. Auf seinen Reisen fügte er der bestehenden Sammlung der Volkstrachten entscheidende Stücke, vor allem Hute und Kappen hinzu. Es war sein ständiges Bemühen, die Vergangenheit und die Gegenwart zu erforschen und zu analysieren. sein Herzenswunsch war dieses Wissen, diese Lebenserfahrung, diese Lektionen der Geschichte an seine Freunde, insbesondere die jüngere Generation weiterzugeben. Sein Motto lautet: „Ich habe mich bemüht, meinem Herrn, der Jungfrau Maria, meine Gemeinde und meinem armen ungarischen Volk zu dienen.“

Es war sein Gedanke, daß diese mit so viel Liebe zusammengetragenen Kopfbedeckungen einmal einer Ausstellung gezeigt werden. Sie ist keine Wissenschaftliche Sammlung, dafür spiegelt sie die Interessen eines Menschen, der mit offenen Augen durch die Welt ging, eines Amateurs mit Liebe zum Detail. Ihre Vielfalt und farbige Fülle der Ausstellung soll uns drücken, was Vater Stockinger im Sinn hatte: unterhalten, erinnern, weitergeben.

In der Ausstellung können mehr als 150 Hüte und Mützen aus verschiedenen Weltteilen (Europa, Afrika, Naher-Osten, Asien, Nord-Amerika) gesehen wurden. Die ungarische Huttracht wird durch unter anderen den hortobágyer Pferdehirtenhut, somogyer feiertäglichen Schäferhut usw. repräsentiert. Mehrere charakteristische Kleidungen machen die Ausstellung vielseitiger.